

Total verrückt, aber so sieht mein Alltag aus. Und nicht nur meiner…
Dienstag
Um sechs Uhr wachte ich auf, brachte meinen Mann zum Zug, weckte die Kinder, zog sie an, machte Frühstück, fuhr den einen zum Bus und den anderen mit dem Auto zur Schule.
Eine halbe Stunde Pause. Dann Unterricht gehalten bis 13:00 Uhr. Kinder abgeholt um 13:30, Mittagessen, und um 13:45 schon zur Wald-AG gefahren.
Weil eine Freundin krank war, habe ich sie bis 17:00 vertreten. Um 17:15 bin ich nach Hause gefahren, habe schnell mit meinen Verwandten geredet, die zu Besuch kamen – wobei ich schon wusste, dass ich um 17:30 einen Termin habe.
Um 18:45 kam ich wieder heim, Abendessen mit den Kindern, Hausaufgaben gemacht. Mit meinen Verwandten noch zur BayWa gefahren, weil sie etwas kaufen mussten. Um 20:00 die Kinder ins Bett gebracht.
Dann mit meinem Vater über die Umbaupläne für unser Haus gesprochen.
Um 22:00 ins Bett gegangen.
Ja, es gibt so Tage – würde man sagen. Ich könnte den nächsten Tag beschreiben, die Punkte wären vielleicht leicht anders, aber es wäre dieselbe Geschichte.

Es ist eine Geschichte von vielen Frauen und Müttern, die den ganzen Tag mit irgendwelchen Aufgaben beschäftigt sind.
Sogar bei jungen Müttern, die den „ganzen“ Tag nur zu Hause sind, ist es nicht anders. Sie sind mit Babys beschäftigt. Ich erinnere mich sehr gut an die Zeit in München, als meine Jungs geboren wurden. Obwohl ich zu Hause war und mich „nur“ um die Kinder kümmerte, war es nicht einfacher.
Die Nächte waren kurz, das Baby hat gefühlt ständig gebrüllt, der Ältere wollte immer etwas mit Mama machen.
Die Beschäftigungspunkte sind anders – das Gefühl bleibt gleich: Es gibt kaum eine Pause zum Durchatmen.
Und doch …
Selbst wenn Frauen heutzutage oft nicht gut in Familienstrukturen eingebunden sind, sodass sie wie Einzelkämpferinnen den ganzen Tag durchhalten müssen – ich bin keine Maschine, die nur Punkte abarbeitet und dabei immer gut gelaunt bleibt. Nicht bei den eigenen Kindern, nicht bei Schülern, nicht bei Freunden.
Weißt du, was mich zu einem Menschen macht?
Dass ich selbst an schwierigen Tagen ganz genau wahrnehme, wie ich mich fühle.
Und ja – ich bin es wert, mich wohlzufühlen.
Ich möchte nicht nur funktionieren.
Ich möchte sein.
Und das – möglichst glücklich und gelassen.
(Ja, ich weiß, das ist schon viel verlangt. 😉)

Und genau dies habe ich an diesem verrückten Dienstag gemacht. Diese Mini-Momente habe ich mir geschaffen:
• Ich stand ein paar Minuten vor den Kindern auf.
• Ich stabilisierte mich durch Musik, während ich von der Bushaltestelle nach Hause lief.
• Ich sagte laut zu mir, wie ich mich fühle, wenn ich von der Schule meines Sohnes zurückfuhr.
• Meine halbe Stunde Freizeit vormittags verbrachte ich im Café – und starrte einfach mal Löcher in die Luft.
• Ich atmete tief durch, während ich die Kinder im Wald begleitete.
• Nach einem Termin ging ich nie direkt zum nächsten. Ich saß ein paar Minuten im Auto und ließ den Moment nachwirken.
• Ich ging nicht sofort ins Bett, sondern legte mich in die Badewanne,roch an der Verpackung des Badesalzes, lies die Sätze darauf – und fühlte: So schön, dass es dich gibt.

Wie kleine Mini-Anker im Alltag halten mich solche Momente fest.
Denn ja – man kann kaum nicht funktionieren. Was soll man auch tun, wenn die Dinge einfach erledigt werden müssen?
Du bist keine Maschine.
Du bist ein Mensch.
Und du darfst das sein – glücklich, gelassen, lebendig. 💛 Jeden Tag.
Das wünsche ich dir von ganzem Herzen.
Deine Anna
Hier erzähle ich genau (Stärkere Mama im Alltag), welche Schritte ich gehe, um auch an vollen Tagen innerlich stabil zu bleiben –
mit kleinen Routinen, emotionalen Ankern und einfachen Übungen, die wirklich in den Alltag passen.
Das waren vor zwei Jahren meine ersten Schritte zu der Frau, die ich heute bin.😊
