Sie/Er ist echt „Chili con Carne.“

Oh ja, jeder Mensch ist wie ein Chili con Carne. Wie man seine eigene Schärfe „überlebt“ – oder sie sogar genießt – darum geht es in diesem Artikel.

Diesmal fange ich mit mir an. Als mein Mann Jan mich an der Uni kennenlernte, war er begeistert – natürlich. Ich war total flexibel. Alles fand ich gut. Wohin er auch fahren wollte, ich war dabei. Zelten? Fünf-Sterne-Hotel? Schottland? Nordsee? Perfekt.

Man konnte mich überallhin mitnehmen. Ich schlief mit Begeisterung vier Wochen lang im Zelt während unseres Schottlandurlaubs – machte aber auch in einem Luxushotel in München eine gute Figur.

Es funktionierte jahrelang gut. Doch dann lernte er meine andere Seite kennen. Ich mache zwar immer mit, aber will auch immer etwas unternehmen.

Ich stehe morgens auf, als hätte ich gerade hundert Tassen Kaffee getrunken, und will etwas tun. Etwas Großes. Manchmal sogar etwas Extremes. Und das am liebsten jeden Tag.

So ist es eben am Anfang jeder Beziehung: Man richtet seine Aufmerksamkeit auf bestimmte Eigenschaften, die einem gefallen.

Es gibt kaum was Schöneres, als am Strand zu zelten. (Schottland)

Es ist, als würde man zum ersten Mal Chili con Carne essen und die Bohnen besonders lecker finden. Mit der Zeit stellt man dann fest: Verdammt, da sind ja richtig viele Bohnen – mehr, als mir lieb ist. Und neben den Bohnen steckt da auch noch Chili drin. Das habe ich gar nicht gemerkt. 😂🤪

Mit der Zeit, wenn man das Gericht immer genauer unter die Lupe nimmt, tauchen plötzlich Dinge auf, die einen stören.

Auf einmal sind die Bohnen, die man anfangs mochte, gar nicht mehr so wichtig. Hat man früher den Ehrgeiz eines Menschen bewundert, kann er einem plötzlich auf die Nerven gehen.

Eine Freundin von mir bewunderte anfangs, dass ihr Mann so viel arbeitet. Mittlerweile hält sie ihn für einen Workaholic.

Als ich einmal eine Bekannte zu Hause besuchte, stritt sie gerade mit ihrem Mann darüber, welche Schuhe ihr einjähriger Sohn tragen sollte. Martin wollte alles bestimmen und mischte sich in die Erziehung ein.

Eine andere Freundin wiederum beklagt sich, dass ihr Mann nicht einmal zwischen Mädchen- und Jungsschuhen unterscheiden kann und es nicht schafft, die Kinder anzuziehen.

Ein Mensch ist eben wie Chili con Carne – mal köstlich, mal unerträglich scharf. Und wenn man umrührt, tauchen neue Überraschungen auf. Schließlich bleibt niemand genau so, wie er am Anfang einer Beziehung war.

Egal, was. Ich mache mit, aber wehe, es ist nichts los.😂

Es ist ganz normal, dass sich Beziehungen ändern.

Ich glaube, in jeder Beziehung – sei es mit Freunden, Kindern oder Eltern – erlebt man genau das: Man wird mit verschiedenen Elementen und Eigenschaften konfrontiert, wie mit den Zutaten eines Gerichts.

Lebhafte Kinder bringen viel Schwung in den Alltag, können aber auch ziemlich anstrengend sein – wie ich es hier in meinem Artikel beschreibe.

Eigentlich ist das ganze Leben eine bunte Mischung aus „guten“ und „schlechten“ Zutaten.

Kinder sind meist total „Chili con Carne.“ Super intensiv. Sie ziehen uns ins Leben rein, so dass wir immer etwas Neues entdecken.❤️

Über Beziehungen gilt: Es wird nie so sein, wie es war, aber es kann so sein, wie es noch nie war.

Nur wenn wir lernen, unseren Blick immer wieder auf das Gute zu richten – unsere Aufmerksamkeit bewusst auf die positiven Eigenschaften der Menschen und die schönen Seiten des Lebens zu lenken – können wir wirklich glücklich und zufrieden sein.

Denn so wie es in Chili con Carne verschiedene Zutaten gibt – Chili, Bohnen, Tomaten und mehr – hat auch jeder Mensch, du und ich, seine eigene Mischung aus bestimmten Eigenschaften. Ändern kann man niemanden, aber man kann seinen eigenen Blickwinkel ändern – und oft erstaunt beobachten, wie sich die Person von selbst wandelt.

Welche Person ist gerade dein Chili con Carne – unerträglich scharf? Eltern, Partner, Freunde, Chefs oder vielleicht sogar deine eigenen Kinder? Schlechte Gefühle gegenüber jemandem bringen nichts Gutes. Stattdessen kannst du die Beziehung zu einer Person, die dir gerade „schwer genießbar“ erscheint, verbessern, indem du deine Perspektive änderst.

Verlagere den Aufmerksamkeitsschwerpunkt bewusst: Beachte das Gute. Ignoriere das Schlechte.

Wenn du es schaffst, passiert nämlich ein Wunder: Der „schwierige“ Mensch ändert sich auch und diese Veränderung wirst du lieben.

Anna Hinderer
Mein Name ist Anna Hinderer. Ich bin Mama von zwei Söhnen, Seglerin, aber vor allem bin ich eine Traumjägerin.

Ich schreibe darüber, wie man genau das Leben gestaltet, das man sich schon immer gewünscht hat. Mehr in meinem gratis eBook "Endlich habe ich Zeit" und in meinem eBook "Die Herrin des alltäglichen Wahnsinns." Hier ist meine Geschichte>>
  • Gratis E-Book
  • Endlich habe ich Zeit. Und du auch.

    Hast du zu wenig Zeit? Mit diesen 10 Tipps lernst du, dein Leben besser zu organisieren, sodass du nicht mehr gestresst hin- und herrennen musst.

  • Neu
  • Kategorie
  • Wir sehen uns bei Facebook: