

Ich wollte schon immer Kinder haben. Schon als kleines Mädchen, mit einer kleinen Puppe im Arm, stellte ich mir vor:
Ja, eines Tages werde ich mein eigenes Kind halten und seine warme Haut fühlen.
Und ich war mir sicher – ich werde sehr glücklich sein.

Während unserer Atlantiküberquerung (Erfahre mehr.) sagte einmal ein Segler: „Es kommt immer anders, als du denkst.“
Und er hatte recht.
Ich bin eine glückliche Mutter geworden. Also – Ich war glücklich, dass ich Mutter geworden bin.
Aber ob ich wirklich glücklich war? Mit einem Wort: Ich war überfordert.
So hatte ich mir das nicht vorgestellt.
Die Kinder, die Arbeit, das ständige Gefühl, alles schaffen zu müssen – und dabei irgendwie allein zu sein.
Es war wie ein Hamsterrad der Gefühle. Nur leider keines aus guten.

Nach mehreren Jahren verstand ich:
Es reicht nicht, einfach nur perfekt organisiert zu sein.
Wir selbst sind die Lösung.
Also begann ich, an mir zu arbeiten – wie wild.
Ein Kurs nach dem anderen: hier etwas über Selbstliebe, dort Yoga, Vision Board, Meditation …
Und tatsächlich: Ich kam in eine neue Phase.
Ich hatte nicht nur Kinder, Beruf und Haushalt im Griff, sondern mehr.
Ich begann, mich selbst zu verwirklichen.
Ich fand heraus, wofür mein Herz schlägt, startete meinen Blog und begann regelmäßig zu posten.
Andere Mütter fragten mich immer öfter: „Wie schaffst du das alles?“

Doch die Reise war noch nicht zu Ende.
Nach zwei Jahren intensiven und schönen Mutterseins traf mich plötzlich ein Blitz –
ein Blitz der Orientierungslosigkeit.
Am Anfang der Sommerferien fragte ich mich:
Wie geht es jetzt weiter?
Und weil das Meer in Italien so schön blau war, dachte ich:
Ich mache einfach mal eine Pause.
Ich poste nur ab und zu eine Story. Eine Woche reicht.
Doch die Woche verging … dann zwei, drei – schließlich Monate.
Ich tat nichts – also nichts von diesem „Mama-Online-Ding“.
Aber natürlich habe ich im Alltag weiter funktioniert: ich ging zur Arbeit, versorgte die Kinder, kochte frisch, fuhr die Kleinen zu den Pfadfindern.
Aber innerlich fühlte ich mich leer und ausgelaugt.
Und da verstand ich:
Ich knüpfte meinen Wert an Leistung.
Ich war zufrieden, solange alles lief – solange ich mich verwirklichen konnte.
Aber wenn das wegbrach … was blieb dann noch?
Und was blieb?
Na, ich.

Wenn wir nur noch funktionieren und versuchen, all unsere Aufgaben als Mensch und Mutter zu erfüllen,
verlieren wir leicht aus den Augen, wer wir eigentlich sind.
Was wäre, wenn all das wegfiele?
Wenn wir nichts mehr leisten würden – wären wir dann wertlos?
NEIN.
Unser Wert liegt jenseits von dem, was wir tun oder was andere über uns denken.
Er liegt in uns.
Und eigentlich können nur wir selbst diesen wunderbaren Menschen erkennen, der in uns steckt –
aber nur, wenn wir bewusst hinschauen.
Jeden Tag, viele Monate, viele Jahre lang.

Nicht, weil du etwas leistest, sondern weil du reflektierst –
weil du über dich nachdenkst, ehrlich und offen.
Und am Ende ist genau das vielleicht gar nicht so wichtig.
Denn du bist ein wunderbarer Mensch.
Und ein wunderbarer Mensch ist – ganz selbstverständlich –
auch eine wunderbare Mutter.
