Es war dieses Jahr im September und ich kann mich genau an diesen Tag erinnern, der einerseits ziemlich anstrengend war und anderseits mein Leben sehr veränderte.
Seit fünf Jahren veröffentliche ich meine Artikel zu meinem Herzensthema: Segeln mit Kindern. Als ich nämlich mit meinen kleinen Söhnen um die Welt segeln wollte, suchte ich verzweifelt nach Informationen, wie ich es anstellen kann.
Seit fünf Jahren war das „Online-Leben“ ja auch total in Ordnung, bis zu diesem verhängnisvollen Tag, an dem ich für meinen Artikel furchtbare Kommentare erntete. So richtig verstand ich nicht, wie mein Text so missverstanden werden könnte, aber so war es.
Ich lernte die andere, weniger schöne Seite des Lebens als Bloggerin kennen.
Im Prinzip war es keine große Sache, weil ich ja jahrelang positive Rückmeldungen bekam. Doch es warf mich aus der Bahn. Ich hörte auf zu schreiben.
Es fühlte sich schrecklich und traurig an, weil ich es so gerne tat, aber ich konnte nicht mehr. Ich wusste gar nicht mehr, für wen und was ich schreiben möchte.
Viele Monate lang suchte ich nach einer Antwort, die einfach nicht kam. Weil ich jedoch so gerne schreibe, kaufte ich mir ein neues Notizbuch und begann das Aufregenste festzuhalten, was in meinem Leben passierte. Ich schrieb über unsere Segelreise in die Karibik.
Plötzlich und völlig unerwartet kam beim Schreiben die Antwort auf alle meine Fragen zu mir und sie traf direkt in mein Herz. Ich wusste es, ich bin eine Traumjägerin.
Mein ganzes Leben habe ich mir Ziele gesetzt. Ich möchte dies. Ich möchte das. Mit einem Ziel vor meinem Augen bin ich überglücklich. Es ist so aufregend, nach etwas zu streben, Pläne zu machen, etwas zu erreichen.
Als wir aus der Karibik in unsere Stadt umgezogen sind, wollte ich nur, dass es meinen Kindern gut geht, dass ich meine Arbeit gut mache und mit dem Alltag klarkomme. Ich hatte kein Ziel vor Augen. Nichts, was ich für mich wollte. Ich habe irgendwie mich selbst verloren.
In dieser Nacht, beim Schreiben, verstand ich nicht nur, wie wichtig ist es, dass wir unserem Leben einen Sinn verleihen, sondern auch, was mein nächster Traum ist.
Es ist immer das, was man sich am meisten wünscht, nicht für einen anderen Menschen, nur für sich selbst. Es ist die Sache, bei der das Herz „Ja, Ja, Ja!“ schreit.
Das ist jetzt mein Traum: Ich möchte reisen und für die Menschen schreiben, die so sind wie ich, die nicht wollen, dass ihnen das Leben zwischen den Fingers durchrieselt, die wirklich etwas erleben wollen.
Ich möchte darüber schreiben, wie wichtig es ist, im Leben ein Ziel zu haben. Ich möchte Menschen unterstützen, die ihre Träume verwirklichen wollen.
So hat mich der eine verhängnisvolle Tag weiter gebracht, als viele andere Tage. Neben meiner „Herzenswebseite“ über das Segeln mit Kindern, entstand auch dieser Blog – mit meiner zweiten Herzensangelegenheit – der Jagd nach dem glücklichen Leben.